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   1. Woche: Wieder da(heim)! • Die Farm

Die Farm

Wieder da(heim)!
Früh am Morgen des 29. Juli sind wir in Entebbe angekommen, erwartet bereits von Ian und Mathew, unserem bereits bewährten Matatu (Taxi) Fahrer. Es war so, als hätten wir uns gestern verabschiedet, völlig unkompliziert und vertraut.
Außer den beiden hat niemand gewusst, wann wir genau wiederkommen und so gab es ein großes Hallo als wir uns in Zigoti sehen ließen.

Die Farm
Josephine hat uns sofort die Farm gezeigt und alles, was in den letzten 4 Monaten passiert ist. Wir haben mittlerweile 96 Hühner, die in den kommenden 3-4 Wochen hoffentlich die ersten Eier legen werden. Unseren Kühen Kisakye und Didi geht es prächtig und Kisakye sollte im September kalben. Auch die Schweine sind wohlauf, 2 junge Schweine, einen Eber und eine trächtige Sau haben wir im Stall. Der Nachwuchs wird für September erwartet. David und Josephine waren sehr fleißig und haben gute Aufbauarbeit geleistet. Viel Gemüse wurde in den letzten Wochen geerntet, die Kinder konnten Melanzani, Tomaten, Zwiebel, Paprika, und verschiedene lokale Gemüsesorten („greens“) verspeisen. Auch die Beete der Kinder sind mittlerweile abgeerntet und die jungen Farmer haben uns stolz von ihren Anbauerfolgen berichtet. Jetzt wachsen wieder neue Melanzani und Tomaten heran und ein abwechslungsreicher Speisplan ist gesichert. Wie Ian berichtet, haben auch viele der Senior Students ihre Mitarbeit auch nach unserer Abreise fortgesetzt. Manche erwartungsgemäß waren aber auch nachlässig und mit ihnen wird es eine Unterredung geben, was die Mitarbeit und unsere Unterstützung betrifft. Wir sind aber im Großen und Ganzenwirklich sehr zufrieden, was auf der Farm passiert ist.

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   2. Woche: Zu Hause bei Claudia und ihren Geschwistern oder Lebensfreude hoch 4

Zu Hause bei Claudia und ihren Geschwisternup

Das sicherlich berührendste Treffen während der Schulbesuche war das mit Beatrice, Teopista, Domnik und Claudia. Die Geschwister leben in Kakyoni, einer ganz kleinen Ortschaft eine Motorradstunde von Madudu entfernt. Claudias linker Fuß ist lahm und sie bewegt sich geschickt mit einer Krücke fort. Die 13jährige kümmert sich liebvoll um die drei Kleineren. Beatrice ist vier, Teopista ist sechs und Dominik acht Jahre alt. Nach dem Tod der Mutter hat der Vater wieder geheiratet und ist mit seiner neuen Familie in eine Hütte ca. 100 Meter Luftlinie entfernt vom "Heim" (Siehe Foto!) seiner Kinder gezogen. Leider ist der Mann dem Alkohol sehr zugetan und kümmert sich kaum um den Nachwuchs. Die Kinder bauen Süßkartoffeln an, die ihnen Father Joseph besorgt hat und versorgen sich selbst. Wir haben ihnen Matratzen gekauft, damit sie wenigstens halbwegs gut schlafen. Das Schicksal der Kinder hat uns sehr berührt.  Trotz der wirklich widrigen Umstände, in denen sie leben, haben sie uns freudestrahlend begrüßt, sich über die Patenpost gefreut und mit uns gespielt. Wir sind richtig sprachlos gewesen, diese Lebensfreude zu sehen. Father Joseph besucht die Kinder so oft es geht und hat auch die Gemeinde gebeten, sich um die Kinder zu kümmern bzw. ab und zu nach dem Rechten zu sehen. In einer Region, in der die Menschen aber selbst vor Problemen kaum ein noch aus wissen, ist es schwer jemanden zu finden, der sich auch noch um diese Kinder kümmert, speziell, wenn eigentlich noch ein Vater da wäre. Wir sind aber natürlich weiterhin bemüht den Kindern zumindest einen kleinen Teil ihres Lebens einfacher zu machen und ihnen zu zeigen, dass es Menschen gibt, die sich sehr wohl um sie sorgen.

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   3. Woche: Die letzte Schulwoche und Zeugnistag Belohnung

Die letzte Schulwoche des 2. Trimesters ist angebrochen und wie wohl manchmal auch in Österreich wird kurz vor den Ferien weniger Zeit in Unterricht als in Spiele investiert. In Zigoti wird das Schulgelände zusammengeräumt und es gibt einen Sportwettbewerb mit einer anderen Schule (die Mädchen messen sich im Netball und die Burschen spielen Fußball – die St. Mary’s School hat leider knapp verloren). Erstmals werden aber auch von jedem Lehrer so genannte „Holiday Packages“ erarbeitet. Das sind Aufgaben, die die Kinder in den Ferien lösen müssen. Es ist nicht zu viel, aber dennoch genug, sodass die Schüler das bisher Gelernte wiederholen können und nicht vergessen. Die Kinder freuen sich auf die Ferien und erwarten auch gespannt den Zeugnistag.

Zeugnistag und die Belohnung für besonderes Engagement

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Am Freitag werden in der Früh bei der Schulversammlung die besten drei jeder Klasse aufgerufen und vor die Schulkollegen aufgestellt. Sie sind die Vorbilder für die anderen, denn jeder will einmal vorne stehen. Aber nicht nur die Klassenbesten werden präsentiert. Stefans Bruder Wilfrid hat während seines Aufenthaltes hier in Zigoti im Frühjahr einen Wettbewerb ausgerufen. Die Kinder wurden angehalten nicht nur auf ihrer akademischen Leistungen zu achten, sondern auch zu versuchen, sich abseits des Unterrichts zu engagieren oder besonderen Einsatz zu zeigen. Am Trimesterende tagte nun ein Komitee bestehend  aus Lehrern, Ceasar und Ian, das pro Klasse ein Kind auserkor. Am Freitag wurden also insgesamt 13 Kinder von Baby Class bis Senior 4 ausgezeichnet. Shamim, 5 Jahre alt, aus der Baby Class ist die ordentlichste und sauberste, Susan, Primary 1, hat den größten Fortschritt im Englisch-Sprechen gemacht, Joan, Senior 2, hilft immer in der Küche mit,bringt den Lehrern die Jause, räumt die Bibliothek auf. John, Primary 5, hat sich besonders im Zeigt-her-eure-SchuheSchreibmaschine-Schreiben hervorgetan, indem er selbständig auch andere unterrichtet hat. Esther, Primary 3, ist eines der ordentlichsten Kinder in der ganzen Schule, die auf alle ihreSachen, egal ob Kleidung oder Hefte, perfekt aufpasst, und so ein Vorbild für die anderen ist usw. usw. Wichtig war uns, dass die Auswahl der Kinder wirklich aufgrund ihres Engagements passiert, unabhängig davon, ob die Kinder in unserem Patenprogramm sind. Als Belohnung gab Joan-kann-sich-nicht-entscheidenes am Samstag einen Ausflug nach Mityana, um für jeden ein paar Schuhe zu kaufen. Die Freude war riesengroß, denn Schuhe sind hier wirklich eine Besonderheit, die meisten haben nur Plastikschlappen. Natürlich sind wir nicht einfach direkt zumMarkt gefahren, sondern haben den Dom besichtigt und sind zum Lake Wamala gefahren, einem großen See unweit von Mityana. Der Höhepunkt war aber sicher der Besuch im Restaurant. Die Kleinsten haben solche Riesenportionen verschlungen, die wir nicht geschafft haben. Und dass es Limonade zum Trinken gab, rundete das Ereignis noch ab. Eigentlich hätte es am Ende die Schuhe gar nicht mehr gebraucht, so begeistert waren die Kids schon vom vorangegangenen Programm. Schließlich war noch niemand von ihnen je zuvor in Mityana gewesen (16 Kilometer von Zigoti entfernt). Im nächsten Trimester wird es den Bewerb wieder geben und bereits jetzt überlegen sich viele, was sie machen können, um auch in den Genuss so eines Ausfluges und eigener Schuhe zu kommen.

Joan kann sich nicht entscheiden

 

P.S. Etwas sehr Wesentliches haben wir vergessen mitzuteilen: am 4. August hat eines unserer Hühner das erste Ei gelegt. Mittlerweile haben wir bereits 39, und es kommen jeden Tag mehr dazu

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   4. Woche: "Wir sind stolz!" oder Peters Hase

Stefan und Peter planen den Hasenstall.JPGup

Wir sind stolz!
In St. Agnes haben wir letzte Woche ja einen Hasen geschenkt bekommen. Zu klein zum Essen (Gott sei Dank!) hat er vorübergehend eine Heimat in einem leeren Schweinstall gefunden. Bereits nach zwei Tagen kam eines unserer Patenkinder, Peter Mbogo, auf uns zu, er habe eine Idee. Peter hat sich 2000 Ugandaschilling erspart, was wirklich viel ist, wenn man bedenkt, in welch armen Verhältnissen Peter lebt. Mit diesem Geld wollte er nun einen männlichen Hasen kaufen, sodass wir eine kleine Zucht starten können.  der Hase in seinem neuen ZuhauseEin Hase kostet etwas mehr und so haben wir Peter ein Geschäft vorgeschlagen: wir legen das fehlende Geld drauf, kaufen den Hasen und Peter kümmert sich um die Tiere. Wenn es Babies gibt, dann erhält er zwei vom ersten Wurf und das von ihm investierte Geld retour. Peter war begeistert, und nicht nur das, er hat sofort begonnen, den Hasenstall zu bauen. Gemeinsam mit Stefan hat er den Plan gezeichnet, sich selber um die Materialien gekümmert und wirklich ganz alleine (mit wenig Hilfe von Stefan) den Stall gebaut. Peter ist 12 Jahre alt und wir sind mindestens genau so stolz wie er, auf das fertige Werk. Die erste Nacht hat der Hase glücklich im neuen Heim verbracht und Peter war bereits um 7.00 Uhr hier, um nach dem Rechten zu sehen.

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   5. Woche: Ferienlager für "Madudu-Kinder" - die Ärmsten der Armen

die Buben aus Madudu beim Malenup

Ein Ferienlager, das KINDERN EINE CHANCE gibt

Unser Engagement in Zigoti und Madudu hat in etwa zeitgleich vor 1,5 Jahren begonnen. Von Anfang an war aber klar, dass man die beiden Projekte nicht vergleichen kann. In Zigoti gab es immer schon eine Schwerpunktschule (St. Mary’s), die von einem Großteil der unterstützten Kinder besucht wird, und außerdem haben wir hier die Farm, auf der viele Kinder mitarbeiten und die in den Ferien ein richtiger Anlaufpunkt für die kleinen ist, die hier ausgelassen spielen können. In Madudu leben unsere Patenkinder weit verstreut, sie kennen sich nicht alle untereinander und besuchen unterschiedliche Schulen. Father Joseph besucht die Patenkinder regelmäßig, kümmert sich um die wichtigsten Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien und bezahlt auch die Schulgebühren. Wann immer wir in Uganda sind besuchen wir die Patenkinder in Madudu...

Das Buddysystem erleichtert den Einstieg
Diese Ferien haben wir nun genutzt, um ein Ferienlager für die ärmsten Patenkinder aus Madudu zu organisieren. Father Joseph hat 14 Kinder zwischen 10 und 17 Jahren ausgewählt, die einen „Klimawechsel“ wohl am Dringendsten benötigen. Abbery Nsubuga, Paul Kalunda, Ronald Ssensumbi, Peter Sifa, Archilles Sseromu, John Ssebakka, Benon Turyakira, Peace Nukiamanya, Everin Tushmerirwe, Anna Rhoda Najunko, Judith Nakiyinga, Julius Matovu, Sarah Robina Nakibuuka und Bernard Naftal wurden also am Montag von uns in Madudu abgeholt und nach Zigoti gebracht. Die Reise war schon ein Erlebnis für sich, sind doch fast alle der Kinder zum ersten Mal in einem Auto gefahren bzw. haben erstmals eine asphaltierte Straße gesehen (Peter Sifa hat Father Joseph berichtet, dass die Straße angemalt war, denn er war sehr verwundert dass die ihm bekannten roten Sandstraßen auf einmal schwarz waren…). 

Freude ueber einen gewonnenen Bewerb.JPGUnsere Kinder in Zigoti haben wir auf die Besucher vorbereitet. Wir führten ein „Buddy-System“ ein, wo 14 Kinder von hier je einem der Besucher zugeteilt wurden. So war beispielsweise Abdul der direkte Ansprechpartner für Bernard, Vincent Mukasa kümmerte sich um Peter, Bena teilte sogar ihr Bett mit Peace und Juliet Nansikombi und Judith freundeten sich wirklich richtig an. Die Freunde stellten sich in einem Lied vor und bald waren die Besucher bestens integriert. Klar, man merkte immer einen Unterschied zwischen den Kindern aus Madudu und Zigoti. Die Kinder hier sind viel aufgeschlossener, sprechen recht gut Englisch, haben keine Scheu mehr vor den weißen Erwachsenen. Aber die Madudu Kinder genossen die Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wurde sehr und entdeckten die neue Umgebung mit großer Neugier. Besonders wertvoll waren neben den neuen Freundschaften vor allem das regelmäßige und abwechslungsreiche Essen (Daheim essen die Kinder einmal am Tag und dann täglich dasselbe: Maisbrei mit Bohnen, in Zigoti gab es auch Reis und Kochbananen und einmal sogar Fleisch), das saubere Trinkwasser und die feinen Betten, in denen sie schlafen konnten.Sandfloehe in Peters Fuessen

Die Jiggars (Sandflöhe) werden entfernt
Auch medizinisch wurden sie versorgt. 5 der Buben waren schwer von Sandflöhen (Jiggars) befallen. Das klingt im ersten Moment vielleicht nicht schlimm, ist aber wirklich grausig. Sandflöhe sind kleine schwarze Krabbeltiere, die sich in den Fußsohlen und manchmal auf Fingerspitzen einnisten. Das passiert in armen Haushalten, die nicht sauber gehalten werden. Vor allem Peter, Paul und Ronald waren betroffen. In Zigoti hat sich die Krankenschwester gemeinsam mit einigen Senior Schülerinnen der Patienten angenommen. In mühevoller Fitzelarbeit wurden die Tiere mit Nadeln aus den Füßen gezogen. Die Buben haben die Schmerzen sehr sehr tapfer ertragen. Es hat sicher wehgetan, aber schon am nächsten Tag hat man deutlich gesehen, dass es den Burschen besser geht. Die Tiere rauben dem Körper viel Energie und auch das Gehen und Laufen ist sehr schmerzhaft.

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   6. und 7. Woche: Licht ist Leben!

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Wenn einem ein Licht aufgeht …
... "Mpola ampola" hört man hier so oft. "Schritt für Schritt"  und genau so ist es auch. Schritt für Schritt werden wir die Qualität des Unterrichts verbessern und wenn unsere jetzigen Primary 1 Schüler und Schülerinnen ihren Senior Abschluss machen,  können wir ihre Namen vielleicht in der Zeitung lesen, weil sie zu den besten landesweit gehören.

Das wäre mehr als bloß ein Lichtblick!

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   8. Woche:Abschied

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Unterstützung aus Österreich / Eva Erlach tirfft ein...up